Zweites Heimspiel der neuen ELF-Saison – es kommt zum Rückspiel mit den Barcelona Dragons. Wie schon im Hinspiel, soll es auch dieses Mal mit einem Sieg klappen. Auf diese fünf Dinge kommt es an.
NEXT MAN UP
Bei den RAIDERS Tirol geht der Verletzungsteufel um. Philipp Haun war in den vergangenen Wochen angeschlagen, Tight End Richard Weber musste zuletzt pausieren und Safety Jack Koerner bzw. Defensive Lineman Robert Lachmann hat es ärger erwischt. Verletzungen oder Ouchis, wie man teamintern gerne sagt, gehören zum Sport dazu. Die Ausfälle adäquat zu kompensieren, entscheidet über Sieg und Niederlage.
„Wir haben wirklich viele Verletzungen, teilweise auch einige, die wir so noch nie gesehen haben“, erklärt GM-Football Ulz Däuber. „Selbst bei der EM in Kanada hat sich jemand verletzt. Gerade im defensive Backfield haben wir Ausfälle. Wir haben Federn lassen müssen. Die Verletzungen passieren, es sind Freak-Injuries aber der Coaching-Staff bringt das hin. Wir schauen, dass vielleicht noch ein, zwei Leute dazukommen“.
In den letzten Wochen haben die RAIDERS Tirol aber schon des Öfteren bewiesen, dass Spieler aus der vermeintlichen zweiten Reihe auch eine größere Rolle übernehmen können. Die Spieler verstehen das System immer besser und finden in einen wichtigen Rhythmus, um sich gegen Gegenspieler zu behaupten.
PUBLIKUM
Schon beim Heimauftakt gegen die Munich Ravens war das Publikum ein ausschlaggebender Grund für den positiven Ausgang des Football-Krimis. Nicht nur Quarterback N’Kosi Perry war von der lautstarken Unterstützung von den Rängen begeistert.
Diese Woche ist Tiroler Tag am Tivoli, eine langjährige Tradition der RAIDERS Tirol, die einmal mehr zeigen soll, wie sehr die Fans hinter dem Verein stehen. Ein Meer aus Trachten – Lederhosen und Dirndl – auf den Tribünen gibt ein besonderes Bild. Der leidenschaftliche Support setzt zusätzliche Kräfte frei.
KONZENTRATION
Auch wenn die Partie vergangenes Wochenende gegen die Helvetic Mercenaries doch noch recht deutlich mit 33:10 gewonnen wurde, waren die Spieler der RAIDERS mit ihrer Leistung nicht vollends zufrieden. „Wir müssen deutlich besser spielen“, hat Linebacker Tim Unger direkt nach der Partie gesagt. „Wir haben eine gute Defensive, aber wir müssen auch executen und die einfachen Fehler abstellen.“
Im Football entscheidet bekanntlich gerne das berühmte Momentum über Erfolg oder Misserfolg. Den Gegner mit einer von Beginn an konzentrierten Vorstellung gar nicht ins Spiel kommen zu lassen, ist der logische Schlüssel zum Erfolg.
PLAYMAKER
Die RAIDERS Tirol verfügen über zahlreiche Playmaker, die sich bisher – sofern fit – auch in allen Spielen auf ihre eigene Art und Weise zeigen konnten. Vergangene Woche war es Marco Schneider, der mit sieben Catches und 79 Yards seine echte Breakthrough-Partie in dieser Saison zeigen konnte. In anderen Partien waren es Darion Chafin, Adrian Platzgummer oder Richard Weber, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Über die Fähigkeiten des Runningback-Duos Bonatti-Haslwanter muss man nicht mehr viele Worte verlieren.
Es wird spannend zu sehen sein, wer am kommenden Samstag die Partie an sich reißt und wie N’Kosi Perry die Bälle verteilt. Der US-Amerikaner zeigte zudem selbst schon seine Stärken als Läufer – sein dynamisches Spiel ist für gegnerische Defensivverbände nur schwer ausrechenbar.
CONTINUE THE TRADITION
„Ihr habt gerade eine Tradition begründet, in diesem Stadion zu gewinnen“, hat Head Coach Jim Herrmann nach dem Heimsieg über die Munich Ravens zu seinem Team gesagt. „Nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Im nächsten Spiel müssen wir hier wieder gewinnen“.
Die Festung Tivoli zu etablieren, wird für die kommenden, schwierigen Heimspiele gegen die Vienna Vikings und die Stuttgart Surge essentiell sein. Den unbedingten Siegeswille zu Hause – egal gegen welchen Gegner – zu zeigen, ist der Grundstein für den positiven Ausgang eines Spiels.