Im ausverkauften American Football Zentrum Tivoli sahen 973 Zuseher ein packendes Tiroler Derby zwischen den SWARCO RAIDERS Tirol und den Telfs Patriots sowie ein Spitzenspiel in der Division III. In der AFL sicherten sich die Innsbrucker einen 19:16 Sieg und damit auch die Tiroler Vorherrschaft.

STARKER BEGINN DER SWARCO RAIDERS

Bei den SWARCO RAIDERS Tirol startete abermals Eigengewächs Stefan Maiacher als Quarterback, während die Telfs Patriots auf den etatmäßigen Starter Aaron Ellis verzichten und auf die Dienste von Backup-QB Alvaro Fadini zurückgreifen mussten. Die Hausherren begannen mit der Offensive und konnten durch einen schönen Mix aus Pass- und Laufspielzügen zu mehreren First-Downs kommen. Maiacher zeigte sich selbstbewusst und verteilte die Bälle auf Benedikt Radauer, Vincent Müller und Stefan Schneider. Ronan Demarbaix wurde wenige Zentimeter vor der Telfer Endzone gestoppt, Antonio Johnson, eigentlich Linebacker, konnte wenige Augenblicke später aber für den ersten Touchdown sorgen. Der anschließende Extrapunktversuch missglückte – 6:0 für die SWARCO RAIDERS nach dem ersten Ballbesitz.

Die Telfer wollten schnell antworten und kamen nach einem Big Play von Fadini auf Mateusz Patalas zu großem Raumgewinn in die Spielhälfte der SWARCO RAIDERS. Das junge Team von Head Coach Florian Grein konnte sich defensiv aber immer besser auf die Patriots einstellen und kamen durch Marc Palma und Armin Husarevic zu Sacks, die die Angriffsserie der Gäste beendeten.

Stefan Maiacher und seine Offensive knüpfte zunächst nahtlos an die starke Leistung des Eröffnungsdrives an und kam durch Stefan Schneider zu großem Raumgewinn. Anschließend schaltete Patriots-Verteidiger Nicholas Tagwerker am schnellsten und konnte Maiacher intercepten. Die Gäste konnten somit Schaden abwehren und selbst in Ballbesitz kommen. Auch wenn die Defensive-Line der SWARCO RAIDERS Tirol Quarterback Fadini schnell zu einem Third-Down zwingen konnte, kam der Spielmacher zu einem weiteren Big Play auf Ravon Johnson, der zu einem 84 Yard-Touchdown kam. Der Extrapunkt ging daneben, was einen Spielstand von 6:6 bedeutete.

TURNOVER AUF BEIDEN SEITEN

Die SWARCO RAIDERS konnten den offensiven Rhythmus beibehalten, kamen durch Rafael Belici, Benedikt Radauer und Stefan Schneider zu mehreren First Downs. Stefan Maiacher überwarf anschließend einen seiner Receiver, was in einer Interception von Telfs Defensiveback Maximilian Fischer endete. Die Patriots konnten in ihrer Angriffsserie aber keinen Profit aus dem Pick schlagen und wurden von der Innsbrucker Defensive Three and Out geschickt. 

Telfs tat es den SWARCO RAIDERS gleich und kam ebenfalls zu einem schnellen Stopp der Innsbruck Offensive. Selbst wieder in Ballbesitz, wollte Fadini wieder einen tiefen Ball bei Johnson anbringen – diesmal wurde der Pass aber sehenswert von Sebastian Summerer verteidigt. Nach einem Sack von Christian Vogel konnte man schon glauben, dass die Patriots den Drive beenden mussten – ein erfolgreicher vierter Versuch des Erfolgsduos Fadini-Johnson sorgte aber für die Verlängerung der Angriffsserie. Die Gäste standen knapp an der Red Zone, Fadini versuchte das Ei in der Endzone zu platzieren, wurde aber von Tugay Duran interceptet. Ein wichtiger Turnover der SWARCO RAIDERS.

Einige Strafen gegen die Patriots hielten anschließend den Drive der Hausherren am Leben. Maiacher fand Rafael Belici zu einem neuen First Down, wenig später konnte Marco Rumetshofer einen schönen Pass nicht unter Kontrolle bringen. Knapp eineinhalb Minuten vor der Pause konnte Nicholas Tagwerker seinen zweiten Pick des Abends verzeichnen und somit seine Mannschaft in aussichtsreiche Position zur erstmaligen Führung bringen. Ravon Johnson lief für 27 Yards direkt an die Goalline, Martin Danler überquerte die Linie im folgenden Play. Nach erfolgreichem Extrapunkt sahen sich die SWARCO RAIDERS mit 6:13 im Hintertreffen.

BIG PLAYS IN QUARTER 3

Nach der Pause startete die Partie mit einem kleinen Kuriosum: Die Patriots nahmen direkt nach dem Kickoff ein Timeout. Die kurze Besprechung schien sich ausgezahlt zu haben, trotz großen Drucks fand Quarterback Fadini seinen Passfänger Fabrizio Nanni für ein Big Play von 53 Yards. Die SWARCO RAIDERS bestätigten die starken Leistungen gegen den Lauf und konnten die Patriots bei einem Field Goal halten – neuer Spielstand 6:16 für die Telfer.

Maiacher und seine Offensive konnten im anschließenden Drive nichts Zählbares verbuchen und mussten das Ballrecht rasch wieder an die Gäste abtreten. Defensiv zeigte man sich abermals wach und zwang die Telfer zum Punt – der von Linebacker Antonio Johnson geblockt werden konnte und für 60 Yards in die Endzone getragen wurde. Die SWARCO RAIDERS konnten nach erfolgreichem Extrapunkt auf 13:16 verkürzen. Nach einer schnellen, punktelosen Angriffsserie der Patriots, kamen die Innsbrucker wieder in Ballbesitz.

NOCH GRÖSSERE BIG PLAYS IN Q

Das Schlussviertel begann mit einem Big Play der Hausherren durch Simon Pilger für 30 Yards – ein weiteres First Down wollte aber nicht gelingen. Telfs versuchte die Führung auszubauen, konnte aber Antonio Johnson nicht unter Kontrolle bekommen. Der Linebacker erzwang einen Fumble an Fadini, nahm das Ei an sich und lief zum zweiten Mal an diesem Abend zum einem Touchdown. Der Extrapunkt missglückte, dennoch holte man sich mit 19:16 wieder die Führung.

Coach Grein wollte die Partie in den eigenen Händen behalten, brachte Kicker Emanuel Trinkl für einen Onside-Kick, der auch von den SWARCO RAIDERS erobert wurde. Der folgende Drive nahm Zeit von der Uhr, konnte aber keine Punkte einbringen. Telfs stand langsam mit dem Rücken zur Wand und hatte immer noch mit dem enormen Druck der SWARCO RAIDERS D-Line zu kämpfen. Ravon Johnson sorgte für ein neues First Down, die anschließenden Plays wurden von den Innsbruckern aber schnell gestoppt. Vor allem Armin Husarevic zeigte eine enorm starke Partie und bereitete Fadini Kopfschmerzen. Telfs nahm das letzte Timeout und bereitete sich für ein langes Fourth-Down-Play vor. Fadini suchte Johnson, diesmal kam Sebastian Summerer dazwischen und verteidigte das Play. Die Hausherren übernahmen an der 24-Yard-Linie und hatten die Uhr auf ihrer Seite – die SWARCO RAIDERS konnten das Tiroler Derby mit 19:16 für sich entscheiden und den zweiten Erfolg in Serie einfahren.

DIE STIMMEN

Florian Grein, Head Coach SWARCO RAIDERS Tirol: „Es war sehr ärgerlich, wir haben uns in der Offensive selbst gestoppt. Defensiv haben wir aber mit Antonio Johnson eine Wahnsinnsspieler. Die Defensive hat das Spiel gewonnen. Es ist schön, dass man sieht, dass das Programm der SWARCO Raiders mit den vielen jungen Spielern funktioniert. Wir freuen uns nach der Bye-Week auf die Giants.“

Antonio Johnson, Linebacker SWARCO RAIDERS Tirol: „Wir haben als Team stark gespielt und waren sehr diszipliniert. Es hat großen Spaß gemacht heute“.

David Mariani, Telfs Patriots: „Wir haben eine Zeit lang geführt, es waren zwei Big Plays am Schluss, die uns den Sieg gekostet haben. Wir hoffen, dass unser QB zum nächsten Spiel wieder zurückkommt.“