Im ersten Heimspiel der neuen AFL-Saison empfingen die SWARCO RAIDERS Tirol die Prague Black Panthers. 580 Zuseher sahen ein junges Tiroler Team, das sich des Öfteren selbst das Leben schwer machte, aber auch immer wieder schöne Szenen zeigen konnte. Letztendlich konnten sich die Black Panthers deutlich mit 35:7 durchsetzen.

GÄSTE LEGEN VOR

Die Partie startete mit einem starken Return beim Kickoff von Rafael Belici, der bis in die gegnerische Hälfte vordringen konnte. Runningback Stefan Schneider zeigte sein Talent schon sehr früh in der Partie und konnte sowohl im Lauf- als auch im Passspiel für Raumgewinn und First Downs sorgen. Nach einem zu kurz geratenen Field Goal von Sebastian Summerer, endete der erste Drive der SWARCO RAIDERS Tirol ohne Punkte.

Bei den Pragern war es vor allem Receiver Kamil Roba, der schon in der ersten Angriffsserie dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte: Zusammen mit seinem Quarterback Tyler Jacob Jarnagin führte er seine Mannschaft zu mehreren First Downs und die Black Panthers somit auch in die Red Zone der SWARCO RAIDERS. Jarnagin fand Jakub Wolesky für acht Yards zum ersten Touchdown des Spiels, die Gäste gingen nach erfolgreichem Extrapunkt mit 0:7 in Führung.

Das junge Team von Head Coach Florian Grein wollte schnell antworten, machte sich das Leben aber mit Strafen selbst schwer und brachte die Prager nach einem missglückten Punt in hervorragende Feldposition. Die Panthers versuchten die Situation sofort auszunützen und gingen tief, Jarnagins Pass auf Peter Anderson wurde von RAIDERS-Defensive Back David Stark sehenswert verteidigt. Die Defensive der Tiroler stellte sich besser auf das Passspiel der Prager ein und zwang die Gäste zu einem Turnover on Downs.

Offensiv endete das Viertel für die SWARCO RAIDERS mit einem bitteren Turnover: C.J. Fowlers Pass auf fiel ein bisschen zu hoch aus und konnte von seinem Mitspieler nicht unter Kontrolle gebracht werden – Ondrej Micka war zur Stelle und sorgte für die erste Interception der Partie.

RHYTHMUS-PROBLEME

Der folgende Offensiv-Drive der Panthers stand im Zeichen von Quarterback Tyler Jarnagin, der zweimal dem enormen Druck der RAIDERS-Defensive entkommen und schlussendlich auch in die Endzone laufen konnte – 0:14 aus Sicht der Tiroler.

C.J. Fowler und seine Kollegen fanden offensiv weiterhin keinen Rhythmus, er versuchte mit einem tiefen Ball ein Big Play zu erzwingen, wurde aber von Jakub Rada ein weiteres Mal intercecpted. Prag zeigte keine Gnade und nützte den neuerlichen Ballgewinn eiskalt aus – Matej Reinvart lief in die Endzone zum dritten Touchdown der Tschechen.

Die SWARCO RAIDERS wollten vor der Pause unbedingt noch zu Punkten kommen, was durch einen 27-Yard-Lauf von Stefan Schneider auch möglich erschien. Allerdings waren es wieder einige Strafen, mit denen sich die SWARCO RAIDERS das Leben sehr schwer machten. C.J. Fowler ließ sich davon aber nicht beeindrucken und fand mit einem wunderschönen Pass Nikolaus Schennach in der Endzone, der damit für den ersten Score der Hausherren sorgte. Damit ging es mit einem Stand von 7:21 aus Sicht der RAIDERS in die Pause.

BLITZSTART DURCH PRAG

Druckvoll startete die zweite Hälfte. Prag kam sofort zu einem Big Play durch Jakub Wolesky für 23 Yards. Jarnagin fand Peter Anderson auf einer Slant-Route zum nächsten Score. Prag benötigte nur wenige Minuten um den neuen Spielstand von 7:28 herzustellen.

Die Panthers zeigten auch defensiv eine dominante Seite, warfen sich mit viel Druck in Richtung C.J. Fowler, der zum nächsten Fehler gezwungen wurde und seine dritte Interception des Tages warf. Nur wenige Momente später erhöhte Adrian Malucha per Lauf auf 7:35.

Sowohl die SWARCO RAIDERS als auch die Black Panthers konnten in den folgenden Drives keine Punkte generieren. Stefan Maiacher übernahm gegen Ende des dritten Viertels an der Position des Quarterbacks der Tiroler. Der junge Spielmacher konnte eine neue Dynamik im Offensivspiel seines Teams entfachen und seine Einheit zu einigen First Downs führen, Punkte blieben aber aus.

Nachdem ein Fumble von Patrik Kolarik von den SWARCO RAIDERS Tirol unter Kontrolle gebracht werden konnte, holten sich die Black Panthers das Ei durch eine Interception zurück. Diese beiden Turnover stellten die Highlights des Schlussabschnitts dar, weitere Punkte wollten nicht mehr fallen. Die SWARCO RAIDERS Tirol mussten sich den Prague black Panthers mit 7:35 geschlagen geben. Kommendes Wochenende ist das Team von Florian Grein bei den Styrian Bears zu Gast und will dort den ersten Saisonsieg einfahren.

STIMMEN:

Florian Grein, Head Coach SWARCO RAIDERS Tirol: „Wir müssen an uns selber arbeiten, besser trainieren und schauen, dass wir gesund werden. Es ist ein bisschen der Hund drin, wir wissen, dass wir stärker sein können, müssen uns einfach besser vorbereiten. Das Kämpferherz war da – es ist mühsam, aber wir müssen einfach dran bleiben. Jetzt müssen wir das Ding herumdrehen gegen die Styrian Bears.“

Stefan Maiacher, Quarterback SWARCO Tirol: „Wir haben zu viele Fehler gemacht, Coach Grein hat mir dann Gametime gegeben, vor allem in Hinblick, wenn sich C.J. mal verletzen sollte. Es war ein cooles Gefühl hier zu spielen, es ist ein anderes Gefühl als damals im Nachwuchs. Wir haben viel zu viele Eigenfehler gemacht, das reicht dann bei Weitem nicht, um so ein Team wie die Panthers zu schlagen. Wir müssen jetzt wirklich anfangen diese Fehler abzustellen und sauberen Football spielen.“

Spencer Ford, Head Coach Prague Black Panthers: „Immer wenn wir einen Sieg einfahren, sage ich, dass man auch feiern sollte. Wir müssen ein paar Dinge verbessern, vor allem in den Special Teams. Die Defensive spielte aggressiv und durchgehend gut, das macht mich stolz. Wir müssen auch in engen Partien unser bestes Spiel zeigen, um am Ende ganz oben stehen zu können.“

Peter Anderson, Receiver Prague Black Panthers: „Wir kämpften sehr hart, vor allem in der Offensive und Defensive, hatten aber auch ein paar mentale Fehler. Trotzdem war das ein guter Sieg. Die Raiders hatten ein gutes Scheme, vor allem David Stark hat einen guten Job heute gemacht.“